Die Schweiz erwägt Solidaritätspakt gegen Erdbebenschäden.

Verfolgen Sie gerade den Vorschlag des Bundesrates zur Einführung einer solidarischen Versicherung gegen Erdbebenschäden, die alle ImmobilieneigentrümerInnen des Landes einschliessen soll? Vor dem Hintergrund, dass nur eine Minderheit von 15% der HausbesitzerInn für solche Naturkatastrophen versichert ist, schlägt der Bundesrat vor, dass im Falle eines Erdbebens jeder bis zu 0,7% des Wertes seiner Immobilie beitragen soll. Dies gilt auch für jene, deren Besitz nicht direkt betroffen ist.
Ziel dieser Initiative ist es, einen Sicherheitsfonds von 22 Milliarden Franken zu bilden, um die finanziellen Folgen eines möglichen katastrophalen Erdbebens zu bewältigen. Die Idee stösst jedoch nicht überall auf Zustimmung. Besonders Stimmen aus der Versicherungswirtschaft und dem Verband der Hauseigentümer üben Kritik. Sie argumentieren gegen die staatliche Einmischung und warnen vor einem Präzedenzfall, der Tür und Tor für weitere staatlich auferlegte Sicherheitsnetze öffnen könnte.

ImmobilienbesitzerInnen dürften den Vorschlag des Bundesrates verständlicherweise mit Skepsis betrachten. Die Idee eines solidarischen Fonds für Erdbebenschäden klingt solidarisch, doch bleiben Fragen der Fairness und Umsetzbarkeit offen. Wie verteilen sich die Beiträge gerecht, und was bedeutet dies für EigentümerInnen, die schon in Sicherheitsmassnahmen investiert haben? Diese Initiative regt zu einer wichtigen Debatte über Solidarität, staatliche Rolle und die finanziellen Verpflichtungen von ImmobilieneigentümernInnen an. Die Vernehmlassungsfrist zu dieser Initiative endet am 22. März. Es bleibt spannend. 

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